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Die Felsenburg Schauenstein stammt wahrscheinlich vom Ende des 14. Jahrhunderts. Ihr Zweck war der Schutz der alten Böhmerstraße, eines bedeutenden Handelsweges zwischen Böhmen und Sachsen. Anfangs gehörte die Burg dem reichen Adelsgeschlecht Berka von Dubá, später fiel sie an ein anderes wichtiges Adelsgeschlecht im Königreich Böhmen – die Wartenberger. Die Burg wurde allerdings 1444 erobert und seitdem verfiel sie immer mehr. Aus der Felsenburg wurde am Ende ein Unterschlupf für verschiedene Räuberbanden und Deserteure. Man nannte sie deswegen die Räuberburg.
Zum Schauenstein führt Sie ein rot markierter Wanderweg. Sie können ihn zum Beispiel von Mezní Louka oder von Vysoká Lípa einschlagen, wo Sie zuerst einem gelb markierten Weg folgen. Der Aufstieg zur Burg ist jedoch abenteuerlich. Um auf den Gipfel zu gelangen, muss man über etliche Leitern und steile, in eine enge Felsspalte eingesetzte Treppen hinauf steigen. Die Felsgipfel sind mit Brücken untereineinander verbunden. Eine Belohnung für die anspruchsvolle Besteigung des Felsens ist ein bezaubernder Blick in die Landschaft, den man so nirgendwo anders genießen kann. Von seinem Gipfel aus kann man das malerische Tal von Vysoká Lípa sowie einen großen Teil der Böhmischen Schweiz überblicken. Das Landschaftsbild wird vom Basaltmassiv des Rosenberges geprägt.
Von der einstigen Burganlage sind heute nur noch Reste erhalten. Im nördlichen Teil kann man eine Vertiefung im Fels bemerken, wo einst der Hauptturm stand. Heute ist es nur noch ein kleiner Raum mit einem krugförmigen Sitz, der höchstwahrscheinlich als Zisterne oder Gefängnis, ggf. als Lagerraum diente. Etwas tiefer, an den Seiten der Felswand, befindet sich wiederum eine Höhle, in der früher wohl der Stall oder die Pforte war.
2021 wurde Schauenstein rekonstruiert, die unstabilen Felsblöcke über dem Eingang wurden befestigt und die Aussichtsstege besser abgesichert. Trotzdem verlangt die Bewegung auf den Felsen beim schlechteren Wetter besondere Vorsicht.
Wandert man von Mezní Louka zu Schauenstein, trifft man auf ein interessantes Sandsteinmassiv in Form eines Bogens. Es wird das Kleine Prebischtor genannt und ist die kleinere Version der Naturdominante der Böhmischen Schweiz. Im Gegensatz zum Prebischtor kann man die Felsbrücke besteigen. Oben wurde ein Aussichtsplateau aus Metall errichtet.
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